Liebe Ute,
danke für deine Worte. Ich freue mich, wenn Du meine Worte gut gebrauchen konntest. So machen Wir uns gegenseitig Mut und geben uns Kraft.
Hier gehst Du niemandem auf den Geist, wenn Du von Dir erzählst. Ich weiß noch, als ich meine Diagnose bekam, da kannte ich nur ein Thema. Fürchterlich. Es war, als müsste ich die Krankheit wegreden oder beschwören. Ich kam mir in meiner Wortwahl selber krank vor, total eingegrenzt. Wenn der Mund aufging, purzelten muskeldystrophische Wörter heraus. Ich schien machtlos dagegen. Meine Freunde haben in der Zeit wohl viel erdulden müssen. Aber so ist das eben mit den Zuständen in denen man sich befindet. Sie wollen gesagt werden und sie wollen, dass sie sich mitteilen, einem Zuhörer mitteilen. Und manchmal ist es sogar so, dass ich in gefühlsunsicheren Zuständen so auf jemanden einreden muss, bis ich glaube, mein Gefühl in ihm erblicken zu können, damit ich wieder zu mir selbst finde: Aha, sehe ich dann, so fühlt sich das also an. Grausam, nicht wahr?
Ich glaube, dass hat mich ein paar Freundschaften gekostet. Aber das gehört auch irgendwie dazu, dass sich mit einer Diagnose Freundschaften verabschieden und andere dafür ganz wunderbar werden. Regelrechte Bilderbuchfreundschaften, die die ganze Tiefe einer schweren Krankheit mit durchschreiten, ohne dabei ihre Leichtigkeit zu verlieren. Für diese Kunst meiner Freunde bin ich sehr dankbar. Sie vermitteln mir nun eine nie gekannte Sicherheit, aus der heraus ich zB hier schreibe.
Was vermittelt Dir Sicherheit? Was meinst Du?
Liebe Grüße
Guido
danke für deine Worte. Ich freue mich, wenn Du meine Worte gut gebrauchen konntest. So machen Wir uns gegenseitig Mut und geben uns Kraft.
Hier gehst Du niemandem auf den Geist, wenn Du von Dir erzählst. Ich weiß noch, als ich meine Diagnose bekam, da kannte ich nur ein Thema. Fürchterlich. Es war, als müsste ich die Krankheit wegreden oder beschwören. Ich kam mir in meiner Wortwahl selber krank vor, total eingegrenzt. Wenn der Mund aufging, purzelten muskeldystrophische Wörter heraus. Ich schien machtlos dagegen. Meine Freunde haben in der Zeit wohl viel erdulden müssen. Aber so ist das eben mit den Zuständen in denen man sich befindet. Sie wollen gesagt werden und sie wollen, dass sie sich mitteilen, einem Zuhörer mitteilen. Und manchmal ist es sogar so, dass ich in gefühlsunsicheren Zuständen so auf jemanden einreden muss, bis ich glaube, mein Gefühl in ihm erblicken zu können, damit ich wieder zu mir selbst finde: Aha, sehe ich dann, so fühlt sich das also an. Grausam, nicht wahr?
Ich glaube, dass hat mich ein paar Freundschaften gekostet. Aber das gehört auch irgendwie dazu, dass sich mit einer Diagnose Freundschaften verabschieden und andere dafür ganz wunderbar werden. Regelrechte Bilderbuchfreundschaften, die die ganze Tiefe einer schweren Krankheit mit durchschreiten, ohne dabei ihre Leichtigkeit zu verlieren. Für diese Kunst meiner Freunde bin ich sehr dankbar. Sie vermitteln mir nun eine nie gekannte Sicherheit, aus der heraus ich zB hier schreibe.
Was vermittelt Dir Sicherheit? Was meinst Du?
Liebe Grüße
Guido
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