Ankündigung

Einklappen

Einhaltung der Forenregeln und Kommunikationskultur

Liebe Forumsnutzer,

gerne stellen wir Menschen mit neuromuskulärer Erkrankung und ihren Angehörigen das DGM-Forum für Erfahrungsaustausch und gegenseitige Unterstützung zur Verfügung und bitten alle Nutzer um Einhaltung der Forenregeln: https://www.dgm-forum.org/help#foren...renregeln_text. Bitte eröffnen Sie in diesem Forum nur Themen, die tatsächlich der gegenseitigen Unterstützung von neuromuskulär Erkrankten und ihrem Umfeld dienen und achten Sie auf eine sorgfältige und achtsame Kommunikation.

Hilfreiche Informationen und Ansprechpersonen finden Sie auch auf www.dgm.org.

Ihre Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke e.V. (DGM)
Mehr anzeigen
Weniger anzeigen

Zittern

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Zittern

    Hallo,
    ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin.
    Seit Dezember leide ich an einem seltsamen Muskelzittern und hab keine Ahnung, wo das herkommt, was mir sehr starke Angst macht.
    Es begann so, dass ich dachte, ich bin einfach nur zittrig, wegen Kreislauf oder Unterzucker, doch dann stellte ich fest, dass alle Muskeln am Körper tatsächlich in der Bewegung zittern. Es ist wie das Zahnradphänomen bei Parkinson, d.h., wenn ich z.B. meinen Arm hebe ist nichts, wenn ich ihn senke ruckelt es. Das geschieht auch beim Bücken, oder wenn ich die Handflächen erst nach oben strecke und dann abknicke. Da ist es am deutlichsten. Wenn ich liege, ist alles etwas besser. Zudem glaube ich, eine Muskelschwäche in den Beinen wahrzunehmen. Zuerst dachte ich, ich hab Parkinson und war auch bei drei verschiedenen Neurologen, die nichts feststellen konnten. Auch MRT und Nervenstrommessung von Augen, armen, Beinen waren völlig unauffällig.
    Kennt das irgendjemand? Ich hab auch im Internet schon andere Leute mit den selben Symptomen gefunden, doch keiner hat herausgefunden wo das herkommt. Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand helfen könnte.
    Liebe Grüße! Miranda

    #2
    Hallo Miranda
    Habe die gleichen Erfahrungen gemacht. Allerdings bin ich (bereits) in Therapie wegen DM1 (Steinert). Die Phsyiotherapeutin erklärt mir das Zittern so: Muskeln arbeiten eigentlich immer paarweise. Einer ist für die Anspannung verantwortlich (Armhebung), der andere für die Gegenbewegung (Armsenkung). Da bei Muskeldystropie die Entspannung eines Muskels erschwert ist, muss der andere Muskel (in diesem Beispiel der für die Armsenkung) doppelt arbeiten, was zu einem Anspannungszittern führen kann. Bei mir sind dabei die Arme sowie die Beine betroffen. Es ist einfach lästig und auch anstrengend. Die Physio versucht jetzt mit mir, die Bewegung der Spunggelenke wieder herzustellen und diese so lange als möglich zu erhalten.
    Darf ich Dich fragen, ob Du eine gesicherte Diagnose (DM1 oder DM2) hast?
    Grüsse, Erich
    ------------------------------------------------
    Gib' mir die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann, die Gelassenheit, das Unabänderliche zu ertragen, und die Weisheit, zwischen diesen beiden Dingen die rechte Unterscheidung zu treffen.
    Franz von Assisi

    Kommentar


      #3
      Hallo, danke für Deine Antwort. Nein, ich habe keine Diagnose. Mein Neurologe meint, das wäre alles psychisch, nur ich KANN das nicht glauben, dass man so ein Symptom rein psychisch entwickelt. Ich frage mich jetzt, was ich tun soll, soll ich weiter darauf drängen, dass alles abgeklärt wird? Oder soll ich Psychopharmaka nehmen, wie er vorgeschlagen hat. Ich bin einfach ratlos!
      Liebe Grüße, Miranda

      Kommentar


        #4
        Hallo Miranda,

        einfacher Tipp... wechsle den Arzt!

        Sicher kann man eine psychosomatische Saxhe nie ganz wegschieben. Aber wenn Ärzte (explizit Neurologen) nichts finden kommen sie immer gerne zuerst mit psycho, das ist am einfachsten und läßt sich sogar noch lukrativ weiterverwursteln. Bei berechtigten Bedenken einen neuen Arzt konsultieren.

        Gruß

        Kommentar


          #5
          Hallo Miranda,
          so ähnlich hat es bei mir auch angefangen, nur das ich es am schlimmsten morgens und in der Nacht hatte, bzw immer noch habe. Dachte erst an Kapaltunnelsyndrom, weil es am schlimmsten in den Armen war. Da waren die Ärzte auch noch ratlos. Erst als die Muskelschwäche deutlich mehr wurde, konnte man die Beschwerden zuordnen und nun ist es klar, daß ich eine Muskelerkrankung habe, welche, ist auch nach 3 Jahren noch nicht klar, bin noch immer in der Diagnostik. Bei mir war es der Hausarzt, der mich auf die Psychoschiene schicken wollte. Ich habe dann aber noch ein halbes Jahr gewartet bis die Symptome eindeutiger wurden und bin dann zur Neurologin. Sie hat die gleichen Untersuchungen gemacht wie bei dir, dann viel mir das Fahrradfahren immer schwerer und ich wurde bei der Muskelsprechstunde angemeldet. Dieses Zittern muß aber nicht unbedingt mit einer Muskelerkrankung zusammenhängen. Ich habe zum Beispiel Hashimoto, chronische Entzündung der Schilddrüse. Auch diese Erkrankung macht solche und noch andere Beschwerden. Es ist eine Autoimmunerkrankung und kann anhand bestimmter Antikörper diagnostiziert werden. Das kann jeder Hausarzt machen. 10% der Menschen haben diese Erkrankung und ich möchte nicht wissen wieviele Unendeckte. Sie betrifft viel mehr Frauen als Männer und beginnt meist erst ab dem 40 Lebensjahr, da dann die Wechseljahre beginnen. Ich habe zum Beispiel während der Eisprungzeit und vor der Periode immer mindestens 1 Tag an dem ich mich fühle als wäre mein Blutdruck zu niedrig oder ich wäre unterzuckert. Fühle mich schwach, zittrig und mir ist übel. Vielleicht solltest du dir einen guten Internisten suchen und dich erstmal richtig durchchecken lassen. Ich denke man kann nicht unbedingt sagen der Neurologe hat schuld, solange keine eindeutigen Muskelbeschwerden vorliegen wird es keine Notwendigkeit geben noch weitere Untersuchungen zu machen, zumal die Diagnostik bei den neuromuskelären Erkrankungen mehr als schwer ist. Ich würde jedenfalls nicht gleich Psychopharmarka einsetzen.

          Viel Glück und liebe Grüsse
          Anja

          Kommentar


            #6
            Liebe Miranda

            Ich habe das Zittern unter Belastung auch. Wenn ich eine Rumpfbeuge machen will, ruckelt es ganz fürchterlich, sogar wenn ich versuche, charmant zu lächeln, zittert die Muskulatur um den Mund. Der Neurologe schrieb im Bericht "sakkadierte Willkürinnervation", weil beim Muskeltest der Arme mein Gegendruck in alle Richtungen "federnd" war, also von einem grossen Zittern mit einer grossen Amplitude begleitet. Du sprichst nur von NLG. Hast Du auch EMG gemacht? Ich habe noch keine Diagnose, aber man fand myotone Entladungen.

            Lieber Gruss Steffi

            Kommentar


              #7
              Hallo all

              Meine Reha-Therapeutin hat was ganz Tolles mit mir gemacht: Im Wasser hat sie bei Beugungen/Streckungen treffsicher den Anspannungspunkt gefunden, ab dem meine Muskeln zu zittern anfangen (im Gesicht habe ich diese Probleme nicht, aber rapide zunehmend in den Beinen).

              Sie meinte dazu, alles was im "Zitterbereich" liege, sei bereits eine Überanstrengung. Ich solle nur bis zum Punkt gehen, an dem es anfängt und ganz sachte versuchen, an diesem zu arbeiten. D. h. bespielsweise, dass ich mit graden Beinen bis Brusthöhe im Wasser stehe, beidseitig zwei Styropor-Streifen unter die Arme geklemmt und vorsichtig die Knie beuge, bis kurz vor dem Punkt, an dem das Zitten anfängt.

              Mir persönlich hilft das und ich habe das Gefühl, dass ich den Zitterpunkt bereits ien bisschen verschieben kann. Vielleicht könnt Ihr davon etwas brauchen..

              Herzlichst, Erich
              ------------------------------------------------
              Gib' mir die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann, die Gelassenheit, das Unabänderliche zu ertragen, und die Weisheit, zwischen diesen beiden Dingen die rechte Unterscheidung zu treffen.
              Franz von Assisi

              Kommentar


                #8
                Hallo all
                Nach der Reha - ist nun vier Wochen her - hat das Zittern bei mir massiv zugenommen. Betroffen sind immer de Knie, die einknicken aber auch bei bewusster Stabilisierung richtig zu schlottern anfangen. Mein Mann findet es "groovy", ich find's nicht so lustig. Die in meiner letzten Message beschriebene Wasserübung klappt nicht mehr. Neu ist auch ein Zittern in den Armen/Händen, die aber nur bei und nach Anstregung. Hat jemand von Euch Erfahrungen mit Medikamenten, die bei diesem Zittern helfen können?
                Erich
                ------------------------------------------------
                Gib' mir die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann, die Gelassenheit, das Unabänderliche zu ertragen, und die Weisheit, zwischen diesen beiden Dingen die rechte Unterscheidung zu treffen.
                Franz von Assisi

                Kommentar

                Lädt...
                X