Hallo Miteinander,
ich bin auf dieses Forum hier gestoßen und berichte jetzt einfach mal meine Geschichte, da ich einfach nicht mehr so richtig weiterweiß.
Ich hatte vor knapp zwei Jahren einen unverschuldeten Fahrradunfall (Auto hat mich beim Abbiegen übersehen). Da ich einen Helm getragen habe, sind die Verletzungen doch einigermaßen im Rahmen geblieben.
Dennoch resultierte neben Prellungen und Stauchungen eine Schulterverletzung, die operiert werden musste. Dies erfolgte eine Woche später in Kombination einer Vollnarkose und Plexusanästhesie (zur Schmerzreduktion für ein paar Tage nach OP). Alles Routine...
Der Albtraum begann mit „Erwachen“ aus der Narkose. Ich konnte mich weder bewegen noch sprechen, nur sehr flach atmen und meine Augen nicht öffnen. Lediglich ein leichtes Kopfnicken und –schütteln verhalf mir zur Kommunikation. Vieles bekam ich (gottseidank) nur aus der Ferne mit, da ich auch immer wieder eingeschlafen bin.
Ich wurde dann auf die Intensivstation verlegt, wo sich die Symptome mit der Zeit etwas besserten. So konnte ich dann nach ein bis zwei Tagen die Augen öffnen und auch (leise) sprechen. Nachts war ich mal an einem atemunterstützenden Gerät, was mir mal wieder ein tiefes einatmen ermöglichte.
Drei Wochen war ich im Krankenhaus, während dieser Zeit bildeten sich die Lähmungen etwas zurück.
Dann wurde ich in eine neurologische Reha verlegt. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich gerade so meinen Kopf frei halten, aber nicht frei sitzen. Die Lähmungen in den Armen hatten sich von den Fingern her langsam reduziert, der linke Arm besser als der rechte (was aber auch mit der Schulterverletzung re. zusammenhängen kann). Die Beine lassen sich „mehr Zeit“.
Heute kann ich mit Gehstützen ein paar Meter laufen, nicht frei stehen und die Arme sind sehr schnell ermüdbar. Ansonsten nütze ich einen Rollstuhl für meine Mobilität.
Die Ursache ist bis heute nicht geklärt.
Es wurde die Diagnose einer „dissoziativen Bewegungsstörung“ oder „Konversionsstörung“ gestellt, da (außer einem auffälligen EMG) keine Hinweise auf eine körperliche Ursache vorhanden sind.
Ich habe mich schon beinahe mit der psychosomatischen Ursache „abgefunden“, obwohl ich mir keinen Reim daraus machen kann.
Jetzt hat mich kürzlich ein Prof. neurologisch untersucht und er fand doch Hinweise, die eine neurologische oder sonstige „körperliche“ Ursache nicht ganz ausschließen lassen.
So habe ich eine „stumme Sohle“ (?), sowie einen auslösbaren Achillessehnenklonus. Ebenso ist irgendwas mit meinen Bauchhautreflexen.
Mich selber nerven immer wieder unwillkürliche Muskelzuckungen an allen möglichen Stellen, mal mehr mal weniger. Schmerzen habe ich nur gelegentlich und meine Sensibilität ist nicht beeinträchtigt.
Ich weiß jetzt so langsam gar nicht mehr, was ich glauben soll oder wem ich glauben soll. Dieses hin und her macht mich einfach nur noch fertig.
Man kämpft darum, wieder Stück für Stück Alltag in seine momentane Lebenssituation zu bekommen und doch wirft mich das ganze immer wieder aus der Bahn.
Wie geht man damit um?
Mit der Hoffnung auf Rückmeldungen.
Viele Grüße
Märzenbecher
ich bin auf dieses Forum hier gestoßen und berichte jetzt einfach mal meine Geschichte, da ich einfach nicht mehr so richtig weiterweiß.
Ich hatte vor knapp zwei Jahren einen unverschuldeten Fahrradunfall (Auto hat mich beim Abbiegen übersehen). Da ich einen Helm getragen habe, sind die Verletzungen doch einigermaßen im Rahmen geblieben.
Dennoch resultierte neben Prellungen und Stauchungen eine Schulterverletzung, die operiert werden musste. Dies erfolgte eine Woche später in Kombination einer Vollnarkose und Plexusanästhesie (zur Schmerzreduktion für ein paar Tage nach OP). Alles Routine...
Der Albtraum begann mit „Erwachen“ aus der Narkose. Ich konnte mich weder bewegen noch sprechen, nur sehr flach atmen und meine Augen nicht öffnen. Lediglich ein leichtes Kopfnicken und –schütteln verhalf mir zur Kommunikation. Vieles bekam ich (gottseidank) nur aus der Ferne mit, da ich auch immer wieder eingeschlafen bin.
Ich wurde dann auf die Intensivstation verlegt, wo sich die Symptome mit der Zeit etwas besserten. So konnte ich dann nach ein bis zwei Tagen die Augen öffnen und auch (leise) sprechen. Nachts war ich mal an einem atemunterstützenden Gerät, was mir mal wieder ein tiefes einatmen ermöglichte.
Drei Wochen war ich im Krankenhaus, während dieser Zeit bildeten sich die Lähmungen etwas zurück.
Dann wurde ich in eine neurologische Reha verlegt. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich gerade so meinen Kopf frei halten, aber nicht frei sitzen. Die Lähmungen in den Armen hatten sich von den Fingern her langsam reduziert, der linke Arm besser als der rechte (was aber auch mit der Schulterverletzung re. zusammenhängen kann). Die Beine lassen sich „mehr Zeit“.
Heute kann ich mit Gehstützen ein paar Meter laufen, nicht frei stehen und die Arme sind sehr schnell ermüdbar. Ansonsten nütze ich einen Rollstuhl für meine Mobilität.
Die Ursache ist bis heute nicht geklärt.
Es wurde die Diagnose einer „dissoziativen Bewegungsstörung“ oder „Konversionsstörung“ gestellt, da (außer einem auffälligen EMG) keine Hinweise auf eine körperliche Ursache vorhanden sind.
Ich habe mich schon beinahe mit der psychosomatischen Ursache „abgefunden“, obwohl ich mir keinen Reim daraus machen kann.
Jetzt hat mich kürzlich ein Prof. neurologisch untersucht und er fand doch Hinweise, die eine neurologische oder sonstige „körperliche“ Ursache nicht ganz ausschließen lassen.
So habe ich eine „stumme Sohle“ (?), sowie einen auslösbaren Achillessehnenklonus. Ebenso ist irgendwas mit meinen Bauchhautreflexen.
Mich selber nerven immer wieder unwillkürliche Muskelzuckungen an allen möglichen Stellen, mal mehr mal weniger. Schmerzen habe ich nur gelegentlich und meine Sensibilität ist nicht beeinträchtigt.
Ich weiß jetzt so langsam gar nicht mehr, was ich glauben soll oder wem ich glauben soll. Dieses hin und her macht mich einfach nur noch fertig.
Man kämpft darum, wieder Stück für Stück Alltag in seine momentane Lebenssituation zu bekommen und doch wirft mich das ganze immer wieder aus der Bahn.
Wie geht man damit um?
Mit der Hoffnung auf Rückmeldungen.
Viele Grüße
Märzenbecher
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