Belastung und Muskel...

[Frieda]

Hallo Forum,
erneut wende ich mich an euch und bin für eure Meinungen dankbar.

Ich hatte ja im letzten Jahr wegen meiner ungeklärten Rückenschmerzen eine orthopädische Reha.
Bis dahin war die Rückenmuskulatur gut bis sehr gut, aber sie schmerzten.
Ich hatte dort täglich Gerätertraining, KG manuelle Therapie, das ganze Programm eben.
Die Reha hat schmerzmäßig keinerlei Erfolg gebracht.
Jedoch gab es in den Monaten danach eine Veränderung. Die Muskulatur bildete sich zurück. Mittlerweile ist sie kaum noch da.
Ich habe manchmal das Gefühl, als wenn meine Schulterblätter regelrecht freistehen. Wenn ich mich anlehne ist im Bereich der BWS, im gegensatz zu früher, keinerlei "Polster" mehr.
Nun meine Frage:
Gibt es eine Muskelerkrankung bei der sich durch iintensives Training der Muskel zurückbildet?


Ach ja, noch etwas, kennt jemand hier die Schmerzchronifizierungsstadien nach Gerbershagen?
Wozu ist eine solche Information wichtig?

Ich danke euch für eure Mühe und Meinugen!
LG Frieda

[Suppengrün]

Hallo Frieda,
ich habe Myotone Dystrophie Typ 1 (DM1) und bei dieser (und ich glaube auch bei vielen anderen Muskelkrankheiten) besteht die Gefahr, dass die Muskeln bei intensivem Training die Muskeln schneller abbauen als "normal". Daher ist es für uns wichtig genau dosiert zu trainieren (so etwa 30 bis 60% der noch vorhandenen Kraft). Ich habe "vorher" Kieser-Training gemacht und habe das sofort beenden müssen. Ich habe jetzt zwei mal die Woche Krankengymnastik nach Bobath und damit geht es mir gut. In der Reha wurde zwar tägliche, aber sehr moderat "geturnt". Das hat mir gut getan und da hatte ich auch etwas mehr Kraft als vorher (bilde ich mir zumindest ein).
Das heißt aber noch lange nicht, dass du DM1 oder so hast.
Zu den Schmerzen kann ich dir nichts sagen, die habe ich eigentlich nicht (habe nur ein wenig "Rücken").
Viele Grüße
Frauke

[Suppengrün]

Hallo Frieda,
ich habe noch was vergessen...
Du hattest keine Möglichkeit die Liste der Neuromusklulären Zentren zu öffnen, da die im Mtgliederbereich der DGM liegen. Aber ich habe nachgeguckt: Bremen Ost gehört dazu (ist glaube ich von den Bremer KH das mit Neurologischem Schwerpunkt) außerdem das Evangelische Krankenhaus Oldenburg. Vielleicht auch Friedehorst (wenn du aus HB-Nord kommst, würde ich da einfach mal anrufen).
Aber vielleicht bist du ja inzwischen schon irgendwo gewesen.
Gruß
Frauke

[Frieda]

Hallo Frauke,
einen ganz lieben Dank für deine Rückmeldung!
Ja, diese Liste wegen der Muskelsprechstunden kenne ich, dank dieses Forums, schon.

Das Bremer Muskelzentrum gitb es übrigens auf unbestimmt Zeit wegen eines Personalwechsels nicht mehr.
Das Problem ist, diese Muskelsprechstunden kann man nur mit einer Einweisung oder Überweisung von Neurologen oder Orthopäden besuchen.
Jedenfalls in Berlin, dort würde ich gern hingehen, weils in Bremen ja nicht mehr geht.
In Berlin könnte mir dann auch mein Mann zur Seite stehen.
Nun ja, der Neurologe hat mir lediglich bestätigt, dass die Muskulatur schmächtig ist (bis dahin war sie immer gut bis sehr gut).
Er riet mir daraufhin zu Krafttraining und intensivem Muskelaufbau.
Ich habe dann erklärt, dass die Muskulatur ja erst nach dem Muskelaufbautraining in der Reha verschwunden ist.
Er hatte offenbar nicht zugehört. Als Antwort kam:
Machen Sie Kraftraining und bauen Sie die Muskulatur auf
Also nix mit näherer Untersuchung oder Muskelsprechstunde...
Hausarzt, von dem ich mir Unterstützung für einen neuen Termin erhofft habe, schließt sich der Einfachheithalber dem Arztbreif des Neurologen an. Auf meine Versuche auf die Reha und deren Folgen aufmerksam zu machen, kam dann auch nur, das ich eben Muskelaufbau betreiben soll...

Nun habe ich im November einen Termin bei einem mir weiteren Orthopäden und versuche mir zurechtzulegen, was ich sagen soll. Welche Wortwendungen ich vielleicht benutzen muss, damit eine nähere Untersuchung und vielleicht der Besuch in einer Muskelsprechstunde erfolgen kann.

Deshalb meine Frage an euch. Ob das es das überhaupt gibt und natürlich dann auch nach euren Erfahrungen, was ich beim Arzt sagen kann um überhaupt untersucht zu werden...
Ich wäre euch echt dankbar für weitere Unterstützung!

Liebe Grüße Frieda