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    in guter Gesellschaft

    Hallo zusammen,

    bei mir ist seit 2,5 Jahren auch noch keine Diagnose in Sicht...Aber ich bin damit ja nicht allein. Das ist zwar nicht gut, aber zumindest fühle ich mich dann auch nicht so allein.
    Bei mir holt die Krankheit jetzt richtig aus. Ich habe ziehende Muskelschmerzen ab Ellebogen runter bis in die Finger. Hauptsächlich aber an der Innenseite der Handgelenke, wo sich seit Monaten so symmetrische Kerben eingraben. Ärzte haben entweder keine Meinung dazu (da ist ja kein Muskel), oder wissen nicht, was es ist.

    Auch meine Handgelenkoberseiten bekommen solche Dellen. Dann habe ich noch neuropathische Schmerzen runter am Sulcus Ulnaris Versorgungsbereich. Alles immer schön im Wechsel. Mittlerweile sind auch die Unterarmmuskeln obendrauf sehr druckempfindlich. An der STelle neige ich auch zu massiver Faszienverklegung...Links habe ich ein eindeutig nachweisbares Sulcus Ulnaris Syndrom. Rechts nur nach Meinung der Uni Düsseldorf...Am schlimmsten ist der Entzündungsschmerz im linken Handgelenk. Auch sind meine Arme und Hände sehr viel schmaler geworden. Die Muskelkraft konnte ich mir aber durch Training noch erhalten. Doch jetzt tut einfach alles weh, bei entsprechender Bewegung. Also Funktionseinbussen.

    Was die Beine angeht, so wurden die so schwach, dass ich schon dachte, einen Rollator zu brauchen. Dann habe ich begonnen, gezielt Sportlereiweiss zu nehmen und die Beine zu trainieren. Seitdem geht es wieder. Es ist also zumindest - vorläufig - reversibel.

    Trotzdem habe ich das GEfühl, mein ganzer Körper fällt irgendwie auseinander. Nach Sitzen oder Liegen tut das Hochkommen in den GElenken weh. Häufig schmerzen die Muskeln im LWS Bereich...Auch habe ich gerade wieder Schluckstörungen. Das habe ich vor 2 Jahren schonmal ganz extrem gehabt. Aber bei der Breischluck - Untersuchung kam damals nichts heraus...Jetzt heißt es, es käme vom Reflux-Magen, den ich vorher aber nicht hatte.

    Nun hatte ich nach osteopathischer Behandlung eine mehrminütige Fuß-Parese. Zumindest konnte ich den Fuß für ein paar Minuten nur noch anschauen. Bewegen ging nicht. Also lag ich eine Woche in der Neurologie hier in der nächsten Stadt. MEP, SEP, EEG, NLG ergaben nur das Sulcus Ulnaris. EMG wurde nicht gemacht. Es hieß dann "Ausschluss ALS,MS,Schlaganfall". Nunja, es gibt ja noch ein paar andere Sachen. Ich habe auch Muskelzucken seit 20 Monaten. Aber hauptsächlich unter dem linken Fuß. Der kribbelt auch seit November die hälfte des Tages. Das führe ich jetzt aber auf meine Lymphödeme zurück, die ich seit November habe, seitdem irgendwas Unklares mit meiner Lunge war (Vermutung: Virus).

    Nächste Woche bin ich als Privatzahler an der Uni Bonn...Dann habe ich noch einen regulären Termin in der Muskelsprechstunde im Mai in Münster. Da habe ich EIN JAHR drauf warten müssen. Alternativ habe ich mir nochmal einen Termin in der RWTH Aachen geben lassen. Da war ich schonmal. Und das ist näher... Ich weiß noch nicht, wo es besser ist. Was sagt Ihr dazu??

    Neurologisch war ich allerdings bisher immer ohne Befund. Ich lasse mir in Bonn aber noch ein EMG der Unterarmmuskeln machen.

    Verdachtstechnisch steht immer mal wieder alles zur Diskussion. Von autoimmun (CK Werte sind aber immer normal, ich habe nur ein paar GM1 Antikörper und AK gegen meine Schilddürse), über ein Ehlers-Danlos Syndrom (was aber nicht zu solchen Symptomen führt), bis hin zur Mitochondriopathie (Privatarzt, der gerne an mir viel Geld verdienen möchte. Kann aber andererseits ja auch sein...).

    Habt Ihr noch einen Rat für mich..? Ich weiß, es ist halt meist schon tröstlich, wenn jemand schreibt "durchhalten"...Ich denke immer, es muss doch was zu finden sein. Ich habe ständig irgendwelche Infekte. Fühle mich müde und schlapp (obwohl ich mich mit Schilddrüsenmedikamenten hochgepuscht hatte, versuchsweise). Dann tun mir im Moment oft die Ohrspeicheldrüsen weh..unklarer Unterleibsinfekt, den ich nur mit Mühe bekämpfen kann...

    Nichts stimmt mehr. Und ich habe zwei kleine Mädels. Ich bin schon an dem Punkt, wo ich bereit bin, dem Privatarzt und Wunderheiler sehr viel Geld in den Rachen zu werfen, nur weil er mir eine Mitochondriopathie diagnostiziert hat und für die es ja eigentlich keine schulmedizinische Therapie gibt. Alternativmedizinisch aber doch...

    Dann denke ich wieder, ich sollte lieber dafür eine Kreuzfahrt machen. Aber danach fühle ich mich gar nicht mehr. Ich bin froh, wenn ich die Kids gemanagt bekomme und dann abends die Augen zumachen darf. Morgens beim Aufwachen denke ich dann wieder, ach Mist. Der Tag ist wieder da....Schlafen war so friedlich.

    Geht Euch das auch so?

    Liebe Grüße, Mara

    #2
    In Guter Gesellschaft

    Hallo Mara,
    hat man bei dir schon mal Biopsien gemacht wie Haut, Muskel oder Nerven Biopsie, wie sieht es aus mit Gen-Molekularischen Untersuchung oder einen Laktat Ischämie Test ? Hast du schon mal dran gedacht dich bei einem Rheumatologen vorzustellen ?

    Liebe Grüße Konrad
    Zuletzt geändert von Gast; 12.02.2015, 19:35. Grund: keine

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      #3
      Lieber Konrad,

      nein, leider nichts dergleichen. Ich bin noch in dem Stadium, dass sie mir sagen, Somatisierungsstörung. Gentestung wurde bisher gemacht: Ehlers-Danlos Syndrom und zur Zeit läuft ein Test auf Hereditäre Neuropathie mit Neigung zu Drucklähmung. Das kann aber nicht sein. Das ist ein Verlegenheitstest. Ich möchte gerne eine Muskelbiopsie haben. Von dem Test hatte ich noch nie etwas gehört, klingt aber auch sinnvoll. Ich werde in Bonn mal fragen, ob sie den Test machen können...Danke

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        #4
        Guten Abend Mara,
        Wie sieht es aus mit einer Hautbiopsie um Neuropathien auszuschließen welche auch immer. So wie du deine Schmerzempfindungen beschreibst war eine Neuropathie mein erster Gedanke bzw. Fibromyalgie ( Weichteilerheuma), oder small fibre Neuropathie oder burning - feet usw. Das hat meines Wissens mit Psychosomatik so viel zu tun wie ein Hund mit Wäsche aufhängen zu tun hat.
        LG Konrad
        Zuletzt geändert von Gast; 12.02.2015, 20:24. Grund: keine

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          #5
          Ja, das ist richtig. Wobei mich der Rheumatologe mit der Fibro Diagnose regelrecht abgespeist hat und meinte ich soll lieber zu meinem Neurologen gehen. Das habe ich aber nicht. Andere Rheumatologen haben bei mir nicht einen Trigger-Punkt gefunden. Und da ich ja bereits ein Suclus Ulnaris Synsrom habe und Muskelabbau an den Händen und Unterarmen, denke ich, dass wohl eher die langen Fasern kaputt gehen. Ich bin ja am Mittwoch nochmal in einer Muskelambulanz und ich hoffe sehr, ich kann dort vermitteln, dass ich echt Schmerzen habe und mir das nicht alles nur einbilde. Ich möchte gerne ein EMG an den Unterarmen haben...

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            #6
            Guten Morgen Mara,
            Fakt ist nun leider mal das die herkömmlichen Untersuchungen sehr wenig Aussagekraft haben hat man bei dir Liquor untersucht nur auf verdacht bringt nichts.
            Habe meine Diagnose in München Friedrich-Baur-Institut Fachklinik für Muskelerkrankungen bekommen da bin ich auch nach wie vor in Behandlung (nach sechs Jahren schmerzen über schmerzen).Habe heute 09:00 Termin Facharzt habe Tumor an der linken Nebenniere 24 mm, wenn du mehr wissen möchtest hier meine Festnetz 08679 / 9087160. Ganz liebe Grüße nicht locker lassen Konrad

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              #7
              ich finde eine HMSN aber nicht so abwägig... gut dass es wenigstens gleich mit Gentest untersucht wird. Übrigens ist eine Muskel(Haut/Nerv)-Biopsie kein Zuckerschlecken.. und so lange deine Beschwerden noch reversibel sind, würde ich dazu nicht raten.
              Was sagt ein MRT von HWS und LWS bei dir?
              Beim Laktat-Ischämietest oder Fahrradlaktatmessung.. musst du Fahrrad fahren und alle paar Minuten wird dein Laktatwert im Blut bestimmt (oder Blut abgenommen).. kommt es zu einem starken Anstieg geht's in Richtung Mitochondriopathie.
              LG Silke

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                #8
                Hallo Mara,
                habe gerade deine Zeilen gelesen. Dein Leidensweg tut mir sehr leid. Ich selber bin an Polymyositis erkrankt. 2013 hatte ich ganz schnell meine Diagnose nach EMG, MRT und Muskelbiobsi erhalten, nach massiven Kräfteverlust innerhalb von wenigen Wochen und sehr hohen CK-Werten.
                Wie du schreibst, sind deine CK-Werte im Normalbereich, also fehlt ein wichtiger Ansatzpunkt. Wurde deshalb kein EMG gemacht? Bevor eine Muskelbiobsi gemacht werden kann, muss wenigstens ein Verdachtsgrund vorliegen, den die OP ist nicht ganz ohne. Wenn du vermutest, das Muskelfasern verloren gehen, müßte eine Entzündung vorliegen und diese wird beim MRT sichtbar. Ich weiß aber, das es zahlreiche Muskelerkrankungen gibt die keine Erhöhung der CK-Werte mit sich führen müssen, wie z. B. Einschlusskörperchenmyositis.
                Das trotz deiner Gelenkschmerzen der Rheumatologe nichts gefunden hat ist schon eigenartig. Es passt ebend alles nicht so richtig zusammen. Schade auch, das in der Neurologie die Lähmungserscheinungen nicht so richtig auf dem Grund gegangen wurde. Ich finde es gut, das du nicht unversucht läßt und dich an die Uni-klinik gewandt hast. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, das du die richtigen Ärzte findest, die auch gewillt sind die Ursachen deiner Beschwerden zu finden.
                Jeder Tag ist ein Geschenk - nur die Verpackung ist manchmal echt schei....e

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                  #9
                  Hallo zusammen,

                  eine HMSN wurde nicht getestet, sondern lediglich die hereditäre Neuropathie mit Neigung zu Drucklähmung. Das ist was ganz Spezielles und passt auch nicht auf mich, zeigt aber die Ratlosigkeit der Ärzte..Eine PNP konnte mir ja noch nicht mal diagnostiziert werden. Ein aktueller Ansatzpunkt ist ein Ehlers-Danlos-Syndrom, was dann aber mit Muskelerkrankung an sich nichts zu tun hätte, sondern auf einem Kollagendefekt beruht. Um das zu bestätigen, ist aber noch eine Hautbiopsie nötig. Der Gentest dazu war nicht ganz eindeutig (was bei EDS aber häufig der Fall ist...)
                  Ich bin mir aber sicher, dass das EDS auch nicht alle meine Beschwerden erklärt..Nun habe ich ja Übermorgen meinen Termin in Bonn in der Muskelambulanz. Mittlerweile bin ich so unendlich müde, dass jeder Tag eine Herausforderung ist. Das ist auch ein Phänomen, das mich begleitet. ABer das kann auch mit meiner autoimmunen Schilddrüse zusammenhängen.


                  Bin gespannt, ob sie noch etwas untersuchen. Ich werde auf jeden Fall um ein EMG meiner Unterarmmuskeln bitten, da die Probleme dort im Moment am stärksten sind. Eine Lähmung habe ich zum Glück nicht mehr gehabt.... Ihr habt Recht, das alles passt leider in kein (schuldmedizinisch) klares Bild. In der Alternativmedizin habe ich schon die Diagnose "Mitochondriopathie" erhalten. Aber man benötigt für bestimmte soziale Dinge des Lebens nun mal eine schulmedizinische Diagnose...

                  LWS war im MRT übrigens unauffällig. In der HWS habe ich seit Jahren "blande" Bandscheibenvorfälle. Auch in der Brustwirbelsäule. Inwieweit das mit meinen Beschwerden zu tun hat, weiß ich allerdings nicht...

                  Liebe Grüße, Mara
                  Zuletzt geändert von MaraMai; 15.02.2015, 19:28.

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                    #10
                    in der Alternativmedizin handelt es sich aber nicht um die primäre oder genetische Mitochondriopathie sondern um eine erworbene Form, die kannst du keineswegs mit den genetischen Mitochondriopathien vergleichen, dass sind 2 Paar Schuhe!!
                    und hat im Endeffekt im primären Agens ganz andere Auswirkungen auf Muskulatur und andere Organe!! Kann man auch nicht so einfach diagnostizieren, sondern bedarf fast immer eine Muskelbiopsie und weiterführende Tests!!
                    LG Silke

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