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Behinderten WG: Mitbewohner gesucht

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    Behinderten WG: Mitbewohner gesucht

    Hallo,
    ich plane eine 3er Wohngemeinschaft für schwer körperlich Behinderte, für die ich noch zwei Mitbewohner suche. Ich selbst bin 38 (männlich) und habe seit 17 Jahren einen langsam wachsenden Tumor im Hirnstamm/HWS. Seit ca. 10 Jahren bin ich bis zum Hals komplett gelähmt und seit ca. 5 Jahren werde ich durch eine Nasalmaske dauernd beatmet. Bisher wurde ich ausschließlich von meinen Eltern gepflegt, doch weil meine Mutter jetzt sehr schwer krank geworden ist, muss ich mich nach einer Alternative umsehen. Um einer gänzlichen Isolierung zu Hause oder einer Heimunterbringung zu entgehen, würde ich gern eine WG in dem Haus meiner Oma im Nachbardorf gründen. Das Haus ist recht groß und das Erdgeschoß steht leer, so dass ich es behindertengerecht renovieren lassen kann. Es gibt für jeden Bewohner ein eigenes Zimmer (2x16 qm,1x20 qm), eine Küche, ein Bad, div. Abstellräume, Garage, Hof und einen großen Garten. Das Dorf Rhüden am Harz liegt in Südniedersachsen, hat ca. 3200 Einwohner und alle Einrichtungen, die man im Alltag braucht (Ärzte, Apotheke, Supermarkt, Bank, andere Geschäfte, gute Busverbindungen, Autobahnanschluß usw.). Im nahe gelegenen Seesen gibt es einen Bahnanschluss und zwei Krankenhäuser. Wie das auf einem Dorf so üblich ist, lebt man dort nicht so isoliert wie in einer Stadt.
    Die Pflege würde von einem überregionalen Intensivpflegedienst geleistet werden, für mich würde die DAK die Kosten im Rahmen der häuslichen Pflege übernehmen und da man weniger Pflegekräfte als in der Individualpflege braucht, ergeben sich dabei auch noch Einsparungseffekte.
    Wer also jemanden kennt, der so etwa zwischen 20 und 40 Jahren alt ist (Geschlecht egal), geistig fit ist und auf Intensivpflege angewiesen ist, würde ich mich über eine Kontaktaufnahme sehr freuen.
    Vielleicht fallen Euch ja noch andere Ansprechpartner ein, an die ich mich wenden kann.
    Tschüss

    #2
    Hallo Tom,

    ich bin Auszubildende in der ALtenpflege (2. Lehrjahr). Ich möchte für die Schule eine Ausarbeitung zu dem Thema Behinderten WG schreiben und habe zufällig deinen Beitrag hier gelesen (und stellte noch dazu fest, das ich in meinen Unterrichtsunterlagen dein Brief liegen habe, der in einer Zeitung war ) Was für ein zufall dich hier wirklich zu lesen [img]smile.gif[/img] . Vielleicht hast du Interesse, Lust und Zeit mir ein wenig weiter zu helfen? Ich bräuchte einige Informationen zu einem WG - Leben. Ich hoffe du kannst mir weiterhelfen.
    Ich müsste Info`s darüber haben, wer den Umbau auf behindertengerecht finanziert? Die KK, Pflegekasse, fliesst evtl. auch ncoh was vom privaten Budget mit rein? Ausserdem würde es mich interessieren, wie das mit dem ambulanten Pflegedienst ist, von wem wird das finanziert (weisst du wie das auch bei Menschen in anderen Lebensumständen aussieht)? Dann würde mich noch was eher privates interessieren, ich hoffe, das wirkt nicht unverschämt.... Obwohl du durch deine Erkrankung auf Pflegerische Versorgung angewiesen bist, möchtest du in keine Pflegeeinrichtung gehen. Das kann ich auch nachvollziehen, aber dennoch frag ich mich, was einem durch den Kopf geht wenn man darüber nachdenkt. Ich vermute, du hast dir den Gedanken schon gemacht, aber was hat dich dann entgültig dazu angehalten, weiter in der eigenen Wohnung zu leben?

    Ich hoffesehr, das du mir weiterhelfen kannst [img]smile.gif[/img] Im vorraus schon mal viele dank,

    neui

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      #3
      Hallo,
      ich habe jetzt seit zwei Monaten eine 24 Stunden Pflege und gewöhne mich erstmal daran. Vorerst wohne ich noch Zuhause mit meinem Vater, sollte ich aber passende Mitbewohner finden, werde ich das mit der WG versuchen. In meiner speziellen Situation ist mein Pflegedienst auch an einer WG interessiert, weil das eine kostengünstigere Lösung ist als eine Individualversorgung. Da ich durch meine Beatmung die Möglichkeit habe, Zuhause versorgt zu werden, ist ein Heim natürlich die letzte Lösung. Abgesehen davon, dass es für junge Leute mit dieser Art der Behinderung wenig Heime gibt, schon gar nicht in unserer Nähe, müsste ich meinen Tagesablauf ja stark den Heimbedingungen anpassen. Also WG oder alleine, auf jeden Fall Zuhause.
      Pflegedienste haben Probleme bei der Gründung einer WG, weil sie dann leicht unter das Heimgesetz fallen, daher der Versuch, das privat aufzuziehen. Bei dem behindertengerechten Umbau gibt es Zuschüsse von der Pflegekasse (http://www.nullbarriere.de), ansonsten muß man halt selbst in die Tasche greifen. Die Pflege müsste für jeden einzeln organisiert werden, um nicht wieder unter das Heimgesetz zu fallen. Hierbei sollte man aber das Gespräch mit den zuständigen Stellen suchen, da sich für die Kostenträger ja dann Ersparnisse ergeben. In diesem Bereich gibt es aber noch nicht viele Projekte, so dass man sicher erstmal vor einigen Problemen stehen wird.
      Tschüß, Tom

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        #4
        Dürfte es auch etwas älter sein? Bin 56 Jahre, fühle mich aber jünger. Habe eine Muskeldystrophie und bin E-Rollifahrer.
        Da meine (kurze) Ehe grad am zerbrechen ist, suche ich eine Alternative.
        Gruß von der schwäb. Alb

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          #5
          Hallo Enrico,
          danke für Dein Interesse. Mein Pflegedienst würde das Ganze gerne mit beatmeten Patienten machen. Bist Du beatmet oder hast Du eine 24 Stunden Betreuung?
          Liebe Grüße

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            #6
            Hallo Tom,
            schade, dass du nicht im Raum Heidelberg eine WG gründest! Ich suche für meinen Bruder eine alternative Wohnform. Er wohnt momentan im Pflegeheim. Der Harz ist ihm aber leider zu weit weg. Ich hoffe trotzdem, dass du mit der Gründung der WG gut voran gekommen bist! Viele Grüße, Angela

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