, Wirksamkeit, Si-
cherheit und Verträglichkeit von
Sirdalud MR 6 mg unter Routi-
nebedingungen bei Patienten mit
schmerzhaften Muskelspasmen
oder Spastizität infolge neurogener
Störungen:
Spastizität tritt als Folge einer
Schädigung des ersten Neurons im
Bereich des Gehirns oder Rücken-
marks im Rahmen verschiedenster
Erkrankungen, wie z.B. Schlaganfall,
Multiple Sklerose, Schädelhirntrau-
ma oder Rückenmarksschädigung,
auf. Ursächlich für das Zustandekom-
men der Spastizität ist das Fehlen der
Weiterleitung physiologischer Reize
aus dem Gehirn, woraus eine Über-
erregbarkeit der Alphamotoneurone
der spinalen Reflexebene resultiert,
die ihrerseits zu einer Steigerung des
Muskeltonus führt.
Andererseits können schmerz-
hafte Muskelverspannungen auch
bei Veränderungen des Skelettsys-
tems, insbesondere im Bereich der
Gelenke sowie der Strukturen der
Wirbelsäule, z.B. Bandscheiben-
schädigungen, auftreten. Die Mus-
kelverspannung entsteht in diesem
Fall auf Grund von Veränderungen
des Skeletts und des Bandapparates
durch den Versuch, schmerzhafte
Bewegungen einzuschränken.1,2,3
Die Muskelverspannung führt ih-
rerseits wieder zu einer Verstär-
kung der Schmerzen, sodass ein
Circulus vitiosus entsteht.
Tizanidin ist ein zentral wirk-
sames Muskelrelaxanz mit Haupt-
angriffspunkt im Rückenmark. Es
handelt sich um einen Alpha-II-
Adrenorezeptor-Agonisten, der –
durch Reduktion der Freisetzung
exzitatorischer Aminosäuren aus
den Interneuronen im Rückenmark
– die für den gesteigerten Muskel-
tonus verantwortlichen polysynap-
tischen Mechanismen hemmt.
Methodik und
Studienverlauf
In der Zeit von Februar bis August
2010 wurden 283 Patienten (46 %
Männer, 54 % Frauen) mit einem
Durchschnittsalter von 51 Jahren in
die Studie eingeschlossen. 54 Ärzte
rekrutierten jeweils fünf bis zehn
Patienten. Als Diagnosen, die zur
Aufnahme in die Studie führten,
fanden sich bei 21,6 % eine Spasti-
zität infolge neurogener Störungen,
bei 76,7 % schmerzhafte Muskel-
spasmen und bei 25,1 % eine an-
dere Ursache. Mehrfachnennungen
waren möglich. Durchschnittlich
bestanden die Erkrankungen seit
zirka einem Jahr. 65,4 % der Pati-
enten hatten bereits eine Therapie
in Anspruch genommen (insbeson-
dere NSAR, Benzodiazepine, Infil-
trationen mit Lokalanästhetika, An-
tikonvulsiva und Opioide).
Als Dosis wurde die Gabe von
Sirdalud MR 6 mg einmal abends
vor dem Schlafengehen gewählt. Es
bestand die Möglichkeit einer Do-
sissteigerung in halbwöchentlichen
oder wöchentlichen Intervallen um
jeweils 6 mg bis zur üblichen Maxi-
maldosis von 24 mg, wobei die Gabe
von 12 mg als optimale Dosis ange-
strebt wurde. Tatsächlich lag die Me-
diane durchgehend bei 6 mg.
Anamnese, physikalische Unter-
suchung und Schmerzbeurteilung
anhand der Numerischen Analog-
skala (NAS) erfolgten jeweils zu
Therapiebeginn (Eingangsuntersu-
chung), zur ersten Kontrolluntersu-
chung nach einer Woche und zur
zweiten Kontrolluntersuchung nach
drei Wochen (= Enduntersuchung).
Bei den beiden Kontrolluntersu-
chungen wurde zusätzlich der Ge-
samteindruck des Arztes bezüglich
Wirksamkeit der Therapie doku-
mentiert und unerwünschte Arznei-
mittelwirkungen (nicht schwerwie-
gende und schwerwiegende
unerwünschte Ereignisse) erhoben.
Die Kontroll- und Abschlussunter-
suchungen wurden im gegebenen
Rahmen zeitgerecht durchgeführt,
96,5 % der eingeschlossenen Pati-
enten beendeten die Studie.
Ergebnisse
Die Studie zeigte einen hochsi-
gnifikanten Rückgang der Schmerz-
ausprägung in der Selbstbeurteilung
mittels NAS mit einem Ausgangs-
wert von 6,9 und einem Absinken
auf den Endwert von 1,87 innerhalb
des dreiwöchigen Beobachtungszeit-
raumes (p < 0,0001, siehe Abb. 1).
Die Wirksamkeitsbeurteilung durch
die Verordner ergab bei 89 % der
eingeschlossenen Patienten ein sehr
gutes bis gutes Ergebnis. Die Ver-
träglichkeit stellte sich im Verlauf der
Untersuchung mit 89,7 % als sehr
gut bis gut dar (siehe Abb. 2).
Unerwünschte Arzneimittelne-
benwirkungen wurden bei fünf der
eingeschlossenen 283 Patienten be-
obachtet, wobei sich diese auf die
bekannten Nebenwirkungen wie
Schwindel, Übelkeit, Benommen-
heit und Müdigkeit sowie Kopfdruck
und einmalig auch Blutdruckabfall
beschränkten. Zum Ende der Studie
waren die Symptome bei sämtlichen
Betroffenen abgeklungen. Darüber
hinausgehende schwerwiegende
Nebenerscheinungen, die zu einem
Krankenhausaufenthalt geführt hät-
ten, oder lebensbedrohende uner-
wünschte Ereignisse traten im Beo-
bachtungszeitraum nicht auf.
Zu Beginn der Behandlung wur-
de von 70 % der Patienten ein wei-
teres schmerzlinderndes Präparat,
bei 22 % zwei Präparate und bei
8 % ein drittes schmerzlinderndes
Präparat verwendet. Bei der ersten
Kontrolluntersuchung betrug der
Anteil der Patienten, die ausschließ*
lich mit Sirdalud therapiert wur-
den, bereits 42 %, bei der Abschlus-
suntersuchung war der Anteil der
Patienten mit einer Sirdalud-Mo-
notherapie auf 62,5 % angestiegen.
Die vorliegende Studie belegt so-
mit eindeutig, dass es im Rahmen
der dreiwöchigen Beobachtungs-
phase möglich war, die Begleitthe-
rapie deutlich zu reduzieren, sodass
insbesondere Präparate mit Lang-
zeitnebenwirkungen, wie nichtste-
roidale Antirheumatika, frühzeitig
wieder beendet werden konnten.
Diskussion
Insgesamt ist die Gabe des retar-
dierten Präparates mit Sirdalud MR
6 mg als sehr gut verträglich einzu-
stufen, wobei die Einnahme abends
nicht nur der Verträglichkeit zugu-
te kommt, sondern auch zu einer
deutlichen Verbesserung der Mor-
gensteifigkeit führt und somit einen
positiven Effekt für den gesamten
Tagesverlauf hat. Entsprechend den
klinischen Erfahrungen ist anzu-
nehmen, dass die retardierte Form
von Tizanidin auf Grund der Phar-
makokinetik weniger Nebenwir-
kungen als die nicht retardierte Dar-
reichungsform nach sich zieht.
Auch in der Literatur wird be-
schrieben, dass Tizanidin gerin-
gere Ermüdungserscheinungen
als Diazepam und Baclofen her-
vorruft und die retardierte Form
von Tizanidin bei abendlicher Ein-
nahme den morgendlichen Mus-
kelverspannungen entgegenwirken
kann.3
Weiters konnte in dieser Stu-
die belegt werden, dass Tizanidin
bei der kombinierten Einnahme
mit NSAR einen gastroprotektiven
Effekt zeigte. Dieser erfolgt über die
Stimulation von zentralen Alpha-
II-adrenergen Rezeptoren. Gleich-
zeitig konnte der analgetische und
antiinflamma*torische Effekt von
NSAR gesteigert werden.
Durch Insertionstendopathien
und Triggerpunktsyndrome verurs-
achte Muskelschmerzen sind wahr-
scheinlich die häufigsten Formen
von Rückenschmerzen.4
Als Fehlre-
gulationsschmerz auf Gelenksverän-
derungen, Fehlhaltungen, Missbil-
dungen, Bandscheibenvorfälle und
andere organische Läsionen bzw.
Krankheiten können sie die Sym-
ptomatik verschlimmern. Deshalb
sind muskelentspannende Maßnah-
men hier besonders wichtig. Meh-
rere Untersuchungen haben eine
Wirksamkeit von Tizanidin bei Rü*
ckenschmerzen belegt. Als weitere
Indikation ergeben sich chronische
Kopfschmerzen vom Spannungstyp.5
Entsprechend den Empfehlungen der
Deutschen Gesellschaft zum Studium
des Schmerzes 2008 wird die Wirk-
samkeit von Sirdalud 4 bis 16 mg mit
hoher Evidenz und mittlerer Emp-
fehlungsstärke beschrieben.
Die vorliegende Studie betreffend
den Einsatz von Sirdalud MR 6 mg
bei Muskelspastizität und Muskel-
verspannungen infolge neurogener
Störungen konnte die vorzügliche
Wirksamkeit des Präparates bei bei-
den Indikationsgruppen belegen und
zeigte neben einer hohen klinischen
Sicherheit sowie Verträglichkeit ins-
besondere einen deutlichen Rück-
gang der Schmerzsymptomatik, die
durch Muskelverspannungen her-
vorgerufen war.
Autor:
Prim. Dr. Werner Grabmair,
Leiter des Rehabilitationszentrums
für Neurologie, Orthopädie &Kin-
derrehabilitation, Klinik Wilhering
Schlüsselwörter: Spastizität,
schmerzhafte Muskelspasmen,
Sirdalud (Tizanidin)
Bei Muskelverspannung und Spastizität
Retardiertes Tizanidin: wirksam und besser verträglich
WILHERING – Der Einsatz von Sirdalud MR 6 mg (Wirkstoff Tizani-
din) bei schmerzhafter Muskelverspannung und Spastizität infolge
neurogener Störungen zeigte in einer Anwendungsbeobachtung
neben hoher klinischer Sicherheit und Verträglichkeit insbesonde-
re einen signifikanten Rückgang der Schmerzsymptomatik. Dar-
über hinaus konnte eine deutliche Reduzierung der begleitenden
Schmerzmittelbehandlung erreicht werden.
Stand März 2011
Idee und Konzeption:
INTER MEDICAL REPORT
5., Wiedner Hauptstraße 120–124
Redaktion: Dr. Luitgard Grossberger
Mit freundlicher Unterstützung von
Novartis Pharma GmbH
cherheit und Verträglichkeit von
Sirdalud MR 6 mg unter Routi-
nebedingungen bei Patienten mit
schmerzhaften Muskelspasmen
oder Spastizität infolge neurogener
Störungen:
Spastizität tritt als Folge einer
Schädigung des ersten Neurons im
Bereich des Gehirns oder Rücken-
marks im Rahmen verschiedenster
Erkrankungen, wie z.B. Schlaganfall,
Multiple Sklerose, Schädelhirntrau-
ma oder Rückenmarksschädigung,
auf. Ursächlich für das Zustandekom-
men der Spastizität ist das Fehlen der
Weiterleitung physiologischer Reize
aus dem Gehirn, woraus eine Über-
erregbarkeit der Alphamotoneurone
der spinalen Reflexebene resultiert,
die ihrerseits zu einer Steigerung des
Muskeltonus führt.
Andererseits können schmerz-
hafte Muskelverspannungen auch
bei Veränderungen des Skelettsys-
tems, insbesondere im Bereich der
Gelenke sowie der Strukturen der
Wirbelsäule, z.B. Bandscheiben-
schädigungen, auftreten. Die Mus-
kelverspannung entsteht in diesem
Fall auf Grund von Veränderungen
des Skeletts und des Bandapparates
durch den Versuch, schmerzhafte
Bewegungen einzuschränken.1,2,3
Die Muskelverspannung führt ih-
rerseits wieder zu einer Verstär-
kung der Schmerzen, sodass ein
Circulus vitiosus entsteht.
Tizanidin ist ein zentral wirk-
sames Muskelrelaxanz mit Haupt-
angriffspunkt im Rückenmark. Es
handelt sich um einen Alpha-II-
Adrenorezeptor-Agonisten, der –
durch Reduktion der Freisetzung
exzitatorischer Aminosäuren aus
den Interneuronen im Rückenmark
– die für den gesteigerten Muskel-
tonus verantwortlichen polysynap-
tischen Mechanismen hemmt.
Methodik und
Studienverlauf
In der Zeit von Februar bis August
2010 wurden 283 Patienten (46 %
Männer, 54 % Frauen) mit einem
Durchschnittsalter von 51 Jahren in
die Studie eingeschlossen. 54 Ärzte
rekrutierten jeweils fünf bis zehn
Patienten. Als Diagnosen, die zur
Aufnahme in die Studie führten,
fanden sich bei 21,6 % eine Spasti-
zität infolge neurogener Störungen,
bei 76,7 % schmerzhafte Muskel-
spasmen und bei 25,1 % eine an-
dere Ursache. Mehrfachnennungen
waren möglich. Durchschnittlich
bestanden die Erkrankungen seit
zirka einem Jahr. 65,4 % der Pati-
enten hatten bereits eine Therapie
in Anspruch genommen (insbeson-
dere NSAR, Benzodiazepine, Infil-
trationen mit Lokalanästhetika, An-
tikonvulsiva und Opioide).
Als Dosis wurde die Gabe von
Sirdalud MR 6 mg einmal abends
vor dem Schlafengehen gewählt. Es
bestand die Möglichkeit einer Do-
sissteigerung in halbwöchentlichen
oder wöchentlichen Intervallen um
jeweils 6 mg bis zur üblichen Maxi-
maldosis von 24 mg, wobei die Gabe
von 12 mg als optimale Dosis ange-
strebt wurde. Tatsächlich lag die Me-
diane durchgehend bei 6 mg.
Anamnese, physikalische Unter-
suchung und Schmerzbeurteilung
anhand der Numerischen Analog-
skala (NAS) erfolgten jeweils zu
Therapiebeginn (Eingangsuntersu-
chung), zur ersten Kontrolluntersu-
chung nach einer Woche und zur
zweiten Kontrolluntersuchung nach
drei Wochen (= Enduntersuchung).
Bei den beiden Kontrolluntersu-
chungen wurde zusätzlich der Ge-
samteindruck des Arztes bezüglich
Wirksamkeit der Therapie doku-
mentiert und unerwünschte Arznei-
mittelwirkungen (nicht schwerwie-
gende und schwerwiegende
unerwünschte Ereignisse) erhoben.
Die Kontroll- und Abschlussunter-
suchungen wurden im gegebenen
Rahmen zeitgerecht durchgeführt,
96,5 % der eingeschlossenen Pati-
enten beendeten die Studie.
Ergebnisse
Die Studie zeigte einen hochsi-
gnifikanten Rückgang der Schmerz-
ausprägung in der Selbstbeurteilung
mittels NAS mit einem Ausgangs-
wert von 6,9 und einem Absinken
auf den Endwert von 1,87 innerhalb
des dreiwöchigen Beobachtungszeit-
raumes (p < 0,0001, siehe Abb. 1).
Die Wirksamkeitsbeurteilung durch
die Verordner ergab bei 89 % der
eingeschlossenen Patienten ein sehr
gutes bis gutes Ergebnis. Die Ver-
träglichkeit stellte sich im Verlauf der
Untersuchung mit 89,7 % als sehr
gut bis gut dar (siehe Abb. 2).
Unerwünschte Arzneimittelne-
benwirkungen wurden bei fünf der
eingeschlossenen 283 Patienten be-
obachtet, wobei sich diese auf die
bekannten Nebenwirkungen wie
Schwindel, Übelkeit, Benommen-
heit und Müdigkeit sowie Kopfdruck
und einmalig auch Blutdruckabfall
beschränkten. Zum Ende der Studie
waren die Symptome bei sämtlichen
Betroffenen abgeklungen. Darüber
hinausgehende schwerwiegende
Nebenerscheinungen, die zu einem
Krankenhausaufenthalt geführt hät-
ten, oder lebensbedrohende uner-
wünschte Ereignisse traten im Beo-
bachtungszeitraum nicht auf.
Zu Beginn der Behandlung wur-
de von 70 % der Patienten ein wei-
teres schmerzlinderndes Präparat,
bei 22 % zwei Präparate und bei
8 % ein drittes schmerzlinderndes
Präparat verwendet. Bei der ersten
Kontrolluntersuchung betrug der
Anteil der Patienten, die ausschließ*
lich mit Sirdalud therapiert wur-
den, bereits 42 %, bei der Abschlus-
suntersuchung war der Anteil der
Patienten mit einer Sirdalud-Mo-
notherapie auf 62,5 % angestiegen.
Die vorliegende Studie belegt so-
mit eindeutig, dass es im Rahmen
der dreiwöchigen Beobachtungs-
phase möglich war, die Begleitthe-
rapie deutlich zu reduzieren, sodass
insbesondere Präparate mit Lang-
zeitnebenwirkungen, wie nichtste-
roidale Antirheumatika, frühzeitig
wieder beendet werden konnten.
Diskussion
Insgesamt ist die Gabe des retar-
dierten Präparates mit Sirdalud MR
6 mg als sehr gut verträglich einzu-
stufen, wobei die Einnahme abends
nicht nur der Verträglichkeit zugu-
te kommt, sondern auch zu einer
deutlichen Verbesserung der Mor-
gensteifigkeit führt und somit einen
positiven Effekt für den gesamten
Tagesverlauf hat. Entsprechend den
klinischen Erfahrungen ist anzu-
nehmen, dass die retardierte Form
von Tizanidin auf Grund der Phar-
makokinetik weniger Nebenwir-
kungen als die nicht retardierte Dar-
reichungsform nach sich zieht.
Auch in der Literatur wird be-
schrieben, dass Tizanidin gerin-
gere Ermüdungserscheinungen
als Diazepam und Baclofen her-
vorruft und die retardierte Form
von Tizanidin bei abendlicher Ein-
nahme den morgendlichen Mus-
kelverspannungen entgegenwirken
kann.3
Weiters konnte in dieser Stu-
die belegt werden, dass Tizanidin
bei der kombinierten Einnahme
mit NSAR einen gastroprotektiven
Effekt zeigte. Dieser erfolgt über die
Stimulation von zentralen Alpha-
II-adrenergen Rezeptoren. Gleich-
zeitig konnte der analgetische und
antiinflamma*torische Effekt von
NSAR gesteigert werden.
Durch Insertionstendopathien
und Triggerpunktsyndrome verurs-
achte Muskelschmerzen sind wahr-
scheinlich die häufigsten Formen
von Rückenschmerzen.4
Als Fehlre-
gulationsschmerz auf Gelenksverän-
derungen, Fehlhaltungen, Missbil-
dungen, Bandscheibenvorfälle und
andere organische Läsionen bzw.
Krankheiten können sie die Sym-
ptomatik verschlimmern. Deshalb
sind muskelentspannende Maßnah-
men hier besonders wichtig. Meh-
rere Untersuchungen haben eine
Wirksamkeit von Tizanidin bei Rü*
ckenschmerzen belegt. Als weitere
Indikation ergeben sich chronische
Kopfschmerzen vom Spannungstyp.5
Entsprechend den Empfehlungen der
Deutschen Gesellschaft zum Studium
des Schmerzes 2008 wird die Wirk-
samkeit von Sirdalud 4 bis 16 mg mit
hoher Evidenz und mittlerer Emp-
fehlungsstärke beschrieben.
Die vorliegende Studie betreffend
den Einsatz von Sirdalud MR 6 mg
bei Muskelspastizität und Muskel-
verspannungen infolge neurogener
Störungen konnte die vorzügliche
Wirksamkeit des Präparates bei bei-
den Indikationsgruppen belegen und
zeigte neben einer hohen klinischen
Sicherheit sowie Verträglichkeit ins-
besondere einen deutlichen Rück-
gang der Schmerzsymptomatik, die
durch Muskelverspannungen her-
vorgerufen war.
Autor:
Prim. Dr. Werner Grabmair,
Leiter des Rehabilitationszentrums
für Neurologie, Orthopädie &Kin-
derrehabilitation, Klinik Wilhering
Schlüsselwörter: Spastizität,
schmerzhafte Muskelspasmen,
Sirdalud (Tizanidin)
Bei Muskelverspannung und Spastizität
Retardiertes Tizanidin: wirksam und besser verträglich
WILHERING – Der Einsatz von Sirdalud MR 6 mg (Wirkstoff Tizani-
din) bei schmerzhafter Muskelverspannung und Spastizität infolge
neurogener Störungen zeigte in einer Anwendungsbeobachtung
neben hoher klinischer Sicherheit und Verträglichkeit insbesonde-
re einen signifikanten Rückgang der Schmerzsymptomatik. Dar-
über hinaus konnte eine deutliche Reduzierung der begleitenden
Schmerzmittelbehandlung erreicht werden.
Stand März 2011
Idee und Konzeption:
INTER MEDICAL REPORT
5., Wiedner Hauptstraße 120–124
Redaktion: Dr. Luitgard Grossberger
Mit freundlicher Unterstützung von
Novartis Pharma GmbH