Hallo,
Ich bin neu hier. Leider. Nicht, dass ich die Gegenwart eine Community, die sich um einen kümmert, meide, nein. Es nur eben die logische damit einhergehende Erkrankung, welche mich auf anraten meines Neurologen dazu bringt, hier mal meinem Kummer Platz zu schaffen.
Ich bin 18 Jahre alt, besuche die MSS 12 eines Gymnasiums und leider seit Begin des Jahres an eines paparoxysmalen kinesiogenen Dystonie. Also höchst wahrscheinlich, die Befunde der Genuntersuchung liegen noch nicht vor. Therapiert wird diese jedoch schon mit Carbamazepin, was zwar die Beschwerden, welche mich quasi bewegungsunfähig machten, eindämmt, jedoch mit Nebenwirkungen, die ja bekannt sind, mich nicht weniger intensiv schwächt.
Wie schon erwähnt bin ich 18. Also noch jung, ich sollte eigentlich mein ganzes Leben noch vor mir haben. Dabei habe ich eher das Gefühl, als ziehe es gerade hier an mir vorbei ohne das ich mit ihm interagieren könnte.
Dabei ist es nicht so, als ob die ersten 18 Jahre beschwerdefrei gelebt hätte. Ich bin einseitig fast taub und habe schweres Asthma. Die Brille ist dagegen eine Kleinigkeit.
Dabei ist es eigentlich nicht das Problem, dass ich mich frage, warum gerade ich dieses Pech haben darf. Warum über etwas Gedanken machen, was man eh nicht ändern kann?
Doch wächst mir die Sache gerade, wie sie meine Zukunft, die ich mir bis jetzt immer planen und kontrollieren konnte, zerstört, über den Kopf. Soll ich mich bald humpelnd bei einem Unternehmen vorstellen? Bei Frauen? (letzten fange ich am besten garnicht mit an, sonst wird der Text eindeutig zu lang)
Meine Eltern verstehen hierbei nicht mehr meine Lage, die Tatsache, dass es für mich auch nicht alles einfach ist, und sorgen so regelmäßig dafür, dass ich, weil ich das Thema nicht mehr ertragen kann, den Raum verlasse. Gefrustet und genervt. Ich würde am liebsten von der ganzen Krankheit nichts mehr hören müssen, niemandem die Story erneut erklären müssen und einfach wieder leben. Doch ist das ein wenig realitätsfern.
Das merke ich schon beim sprechen, was mir immer schwerer fällt. Ich will jetzt nicht arrogant klingen, aber war das sprechen und die Art und Weise, wie ich mich artikuliert habe, eine Fähigkeit, die ich in meist politischen Diskussion einzusetzen wusste und was ich sehr gerne getan habe. Doch fehlt mir jetzt jegliches Timing, für etwas so rüber zu bringen, ohne das es verkrampft wirkt und sich falsch anfühlt.
Das ich auf der Kartstrecke, was meine eigentliche, wenn auch sündhaft teure Leidenschaft ist, nicht mehr das abliefern kann, was ich mal konnte, ist jedem wohl klar.
Das bin doch nicht mehr ich!
Wisst ihr, ich war eine Zeit lang sehr Katholischen. Habe an Gott geglaubt, auch als es früher, bsw in meiner Realschulzeit nicht einfach war. Der Herr ist mein Hirte. Doch seit ich das Gymnasium besuche hat sich mein Horizont unglaublich erweitert. Nach jeder Stunde Religion fällt es mir schwerer an Ihn da oben zu glauben. Ich fühle Gott nicht (mehr). Gott hat mich verlassen (oder ich habe Gott verlassen).
Naja. Hat auf jeden Fall geholfen, das mal aufzuschreiben. Ich hoffe ja, irgendwer da draußen liest das und versteht, was ich meine. Das eine Krankheit einen so sehr von sich selbst entfernen kann. Das man morgens in den Spiegel schaut und das Gesicht kennt, der Mensch darin einem jedoch fremd erscheint. Das resultiert natürlich und Handlungen, die man später wie der bereut, wie unfreundliches und unangebrachtes Verhalten.
Ich schreibe das ganze hier halt auch auf um zu wissen, ob mir jemand, der so lange durchgehalten hat, einen Tipp geben kann. Denn den brauche ich echt. Sonst wird aus dem "ich" bald ein "es". Und damit kann ich dann nicht leben.
Mit freundlichen Grüßen
Toaster
Ich bin neu hier. Leider. Nicht, dass ich die Gegenwart eine Community, die sich um einen kümmert, meide, nein. Es nur eben die logische damit einhergehende Erkrankung, welche mich auf anraten meines Neurologen dazu bringt, hier mal meinem Kummer Platz zu schaffen.
Ich bin 18 Jahre alt, besuche die MSS 12 eines Gymnasiums und leider seit Begin des Jahres an eines paparoxysmalen kinesiogenen Dystonie. Also höchst wahrscheinlich, die Befunde der Genuntersuchung liegen noch nicht vor. Therapiert wird diese jedoch schon mit Carbamazepin, was zwar die Beschwerden, welche mich quasi bewegungsunfähig machten, eindämmt, jedoch mit Nebenwirkungen, die ja bekannt sind, mich nicht weniger intensiv schwächt.
Wie schon erwähnt bin ich 18. Also noch jung, ich sollte eigentlich mein ganzes Leben noch vor mir haben. Dabei habe ich eher das Gefühl, als ziehe es gerade hier an mir vorbei ohne das ich mit ihm interagieren könnte.
Dabei ist es nicht so, als ob die ersten 18 Jahre beschwerdefrei gelebt hätte. Ich bin einseitig fast taub und habe schweres Asthma. Die Brille ist dagegen eine Kleinigkeit.
Dabei ist es eigentlich nicht das Problem, dass ich mich frage, warum gerade ich dieses Pech haben darf. Warum über etwas Gedanken machen, was man eh nicht ändern kann?
Doch wächst mir die Sache gerade, wie sie meine Zukunft, die ich mir bis jetzt immer planen und kontrollieren konnte, zerstört, über den Kopf. Soll ich mich bald humpelnd bei einem Unternehmen vorstellen? Bei Frauen? (letzten fange ich am besten garnicht mit an, sonst wird der Text eindeutig zu lang)
Meine Eltern verstehen hierbei nicht mehr meine Lage, die Tatsache, dass es für mich auch nicht alles einfach ist, und sorgen so regelmäßig dafür, dass ich, weil ich das Thema nicht mehr ertragen kann, den Raum verlasse. Gefrustet und genervt. Ich würde am liebsten von der ganzen Krankheit nichts mehr hören müssen, niemandem die Story erneut erklären müssen und einfach wieder leben. Doch ist das ein wenig realitätsfern.
Das merke ich schon beim sprechen, was mir immer schwerer fällt. Ich will jetzt nicht arrogant klingen, aber war das sprechen und die Art und Weise, wie ich mich artikuliert habe, eine Fähigkeit, die ich in meist politischen Diskussion einzusetzen wusste und was ich sehr gerne getan habe. Doch fehlt mir jetzt jegliches Timing, für etwas so rüber zu bringen, ohne das es verkrampft wirkt und sich falsch anfühlt.
Das ich auf der Kartstrecke, was meine eigentliche, wenn auch sündhaft teure Leidenschaft ist, nicht mehr das abliefern kann, was ich mal konnte, ist jedem wohl klar.
Das bin doch nicht mehr ich!
Wisst ihr, ich war eine Zeit lang sehr Katholischen. Habe an Gott geglaubt, auch als es früher, bsw in meiner Realschulzeit nicht einfach war. Der Herr ist mein Hirte. Doch seit ich das Gymnasium besuche hat sich mein Horizont unglaublich erweitert. Nach jeder Stunde Religion fällt es mir schwerer an Ihn da oben zu glauben. Ich fühle Gott nicht (mehr). Gott hat mich verlassen (oder ich habe Gott verlassen).
Naja. Hat auf jeden Fall geholfen, das mal aufzuschreiben. Ich hoffe ja, irgendwer da draußen liest das und versteht, was ich meine. Das eine Krankheit einen so sehr von sich selbst entfernen kann. Das man morgens in den Spiegel schaut und das Gesicht kennt, der Mensch darin einem jedoch fremd erscheint. Das resultiert natürlich und Handlungen, die man später wie der bereut, wie unfreundliches und unangebrachtes Verhalten.
Ich schreibe das ganze hier halt auch auf um zu wissen, ob mir jemand, der so lange durchgehalten hat, einen Tipp geben kann. Denn den brauche ich echt. Sonst wird aus dem "ich" bald ein "es". Und damit kann ich dann nicht leben.
Mit freundlichen Grüßen
Toaster
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